So vergeht Jahr um Jahr….

und es ist mir längst klar, dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war….

Ja, liebe Freunde und Freundinnen, Leser und Leserinnen, wenn ihr zu meiner Generation gehört, dann dürften euch diese Zeilen (Hannes Wader: Heute hier, morgen dort – https://youtu.be/trzsD-Dyi80) bekannt vorkommen. Und jetzt, in unserem Alter, gewinnen sie wieder eine neue Bedeutung. Damals waren wir jung und Zeit spielte keine Rolle, sie war unendlich vorhanden, dachten wir. Und Pläne hatten wir, und Neues probierten wir aus. Neugierig waren wir auf die Welt und aufmüpfig….Ich diskutierte aufs Heftigste mit meinem Vater über die Kernkraft. Er war so autoritätsgläubig, dass er all denen glaubte, die behaupteten, die Kernkraft sei sicher. Ich strampelte mich vergeblich gegen dieses Argument ab. Nun, 1986 bewahrheiteten sich leider meine und die Zweifel vieler anderer und nach Fukoshima konnte es eigentlich keinen Zweifel mehr an der Gefährlichkeit dieser Technologie gegen. Aber das nur am Rande…

Ich habe diesen Titel gewählt, weil nun tatsächlich schon wieder ein Jahr vergangen ist seit meinem 60. Geburtstag. Kaum zu glauben, wie schnell das gegangen ist. Da habe ich Rückschau auf das vergangene Jahr gehalten. Es war ein „unruhiges“ für mich und in der Welt sowieso.

Von meiner Fußoperation im Oktober 2015, die mich bis März 2016 beschäftigte über zwei Operationen am grauen Star im Frühjahr und Juli 2017, der Anfertigung einer neuen Brücke, die mir bis heute Probleme bereitet, bis zu einem tiefen Schnitt in meinen Finger und nicht zu vergessen meinem Sturz mit dem Fahrrad am 17. Oktober des vergangenen Jahres. Zu meinem Geburtstag wünschte man mir dann auch folgerichtig ein neues Jahr ohne Un- und sonstige Zwischenfälle. Mal sehen, was es wird.

Achja, ich habe vergessen, dass ich zwischenzeitlich die Diagnose „Bandscheibenvorfall“ bekam. Auch nicht schön, auch nicht selten, aber schmerzhaft. Also fängt das neue Jahr auch nicht unbefangen an.

Ich weiß natürlich nicht, wie es anderen Menschen in meinem Alter geht. Sicher habt ihr auch so eure Erfahrungen mit Krankheiten und altersbedingten Einschränkungen und müsst euch damit auseinandersetzen. Ich bin nun, glaube ich, nicht besonders wehleidig und versuche die Dinge, wenn eben möglich, mit Humor zu nehmen. Im tiefsten Innern sind da aber die Ängste, wie es weiter geht, wenn die Kräfte und Fähigkeiten immer mehr nachlassen! Ich habe es ja nur bedingt in der Hand, etwas dagegen zu tun, wie jetzt z.B. intensive Reha-Gymnastik. Was ich kann, tue ich…..

Was ich eigentlich sagen will: die Zeit wird zu einem immer kostbareren Gut. Sie zerrinnt uns zwischen den Fingern. Sie lässt sich nicht aufhalten. Dessen war ich mir früher nicht so gewärtig oder ich habe es verdrängt. Aber jetzt funktioniert das nicht mehr. Und wer hat nicht schon mal gedacht, dass er/sie oder sier die Zeit anhalten möchte, dass alles so bleibt, wie es gerade ist, wenn es nur nicht schlechter wird. Geht nicht, Leute! Im Gegenteil, wir können nichts anhalten und auch nichts festhalten. Und je älter wir werden, desto weniger Sicherheiten gibt es, desto weniger können wir Prozesse aufhalten, ihnen Einhalt gebieten.

Dabei geht es mir ja doch gar nicht schlecht! Wenn ich so um mich herum schaue, dann ist dort viel mehr Elend mit schweren Krankheiten und Tod, ganz zu schweigen von der weltpolitischen Lage, die einen schon verzweifeln lassen könnte, so unglaublich ist für mich, was sich gerade abspielt. Das könnte ein weiterer Beitrag werden….Ich habe ja auch einiges „nachzuholen“ . Keine Ahnung, warum ich plötzlich keine Lust mehr hatte, zu schreiben! Aber gestern war der Impuls plötzlich wieder da. Kürzlich sah ich einen Film über Nordkorea und da war ich wirklich entsetzt, dass es so etwas noch gibt! Big brother in Reinkultur…Und dann erfuhr ich heute etwas über die neue chinesische App „Ehrliches Shanghai“. Dazu später vielleicht noch mehr. Ich will jetzt noch ein bisschen in die Sonne und Kaffee trinken gehen …das heißt: jetzt lasse ich die trüben Gedanken erstmal zu Hause, setze meinen Helm auf und fahre los mit meinem Fahrrad…

Euch wünsche ich auch noch einen sonnigen Sonntag….

Eure Claudia

Meer Baum Wasser Natur Schnee Winter Sonne Sonnenaufgang Sonnenuntergang Nebel Sonnenlicht Morgen Ufer See Dämmerung Fluss Dämmerung Abend Betrachtung Reservoir Gewässer See Atmosphärisches Phänomen

 

 

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