Archiv der Kategorie: Älter werden

Indoor Agility

Heute ein ganz neues Thema, oder nein, oder doch…Seit einer Woche bin ich nun mit dem „Unterschenkelwalker“ (s. oben) ausgestattet und kann mich aufrecht durch die Wohnung bewegen. Humpelnd immer noch, da es eines Höhenausgleichs zwischen dem rechten, beschuhten und dem linken, unbeschuhten Fußes bedürfte, was wiederum eine größere aushäusige Aktion erforderlich machen würde, nach der mir immer noch nicht der Sinn steht.

Habe ich schon berichtet – nein habe ich glaube ich nicht – dass zeitgleich mit meiner Rekonvaleszenz bei uns zu Hause eine größere Renovierungsaktion stattfindet? Hat sich irgendwie so ergeben, und auch wenn mir zwischendurch immer wieder Zweifel kommen, ob es richtig war, beide Ereignisse zusammen zu legen, so nützt jetzt ja alles Jammern und Heulen nichts. Ich, mein Sohn und ich, stecken mitten drin und müssen da durch.

Heißt: Vergangene Woche Dienstag rückte der Tischler (T) an, um sämtliche Türen erstmal herauszureißen…………………………………………………………………………………………..

Von der Lärm- und Staubbelastung will ich hier gar nicht reden. Nachdem er erfolgreich alle alten Türen ausgebaut und die neuen Rahmen eingesetzt hatte, füllte er die Zwischenräume mit Kaltschaum (ist das die richtige Bezeichnung?) auf, die die Rahmen an das Mauerwerk binden sollen. Damit das alles richtig zusammen hält und die Rahmen keine Beulen schlagen durch den sich ausdehnenden Schaum, baute  T. zwischen jede Tür (5 an der Zahl) je zwei Spreizen (nicht Zwingen, wie anfänglich geschrieben, denn es soll ja nichts zusammen gehalten, sondern gespreizt werden, so viel Zeit muss sein) ein.

2016-11-20-22-17-20

Die Szene wurde ein paar Tage später nachgestellt am Beispiel der Tür vom Wohnzimmer zum Flur.

Die Spreizen mussten bis zum nächsten Morgen an dieser Stelle bleiben, bis der Schaum ausgehärtet war.

Nun dachte ich, dass ich auch diese Hürde mit links (ist ja auch mein heiles Bein) würde nehmen können, war ich doch im Überwinden von Hindernissen inzwischen einigermaßen geschult und erfinderisch. T. warnte uns, dass das kein Kinderspiel sei. Ich grinste innerlich. Bis, ja, bis es zum Praxistest kam: Ich musste vom Wohnzimmer ins Bad und hatte somit zwei Hindernisse zu überwinden. Das 1. – oben im Bild zu sehen – ging noch relativ einfach. Ich musste mich lediglich entscheiden, mit welchem Fuß in- oder exklusive Unterschenkelwalker ich die Stange zuerst überwinden wollte (ein Überspringen kam für mich nicht in Frage, aber auch mein Sohn musste mangels ausreichendem Anlauf von dieser Alternative Abstand nehmen). Also schlängelte ich mich zwischen beiden Stangen hindurch. Das Badezimmer hingegen war nicht so leicht zu erreichen, denn die Tür ist im Vergleich zum Wohnzimmer noch eine Ecke schmaler. Mein Sohn, sehr schlank von Natur, tat sich schwer. Ich schob es darauf, dass er größer ist als ich und ihm die gymnastischen Verrenkungen von daher schwerer fielen als mir. Im ersten Anlauf versuchte ich dann die Variante „unten durch kriechen“. Erinnerte mich irgendwie an die Grundausbildung beim Bund, die ich natürlich nicht persönlich miterleben durfte. Jetzt bekam ich eine konkrete Vorstellung davon. Am Ziel angekommen, verwarf ich aber auch diese Lösung bei der Vorstellung, denselben Weg noch mehrmals in der Nacht und schlaftrunken gehen bzw. kriechen zu müssen.

Dann blieb nur noch, meine Ehre zu retten und mich elegant zwischen beiden Stangen  hindurchzuwinden…..Elegant war jetzt was anderes, aber immerhin, ich gelangte ans heiß ersehnte Ziel meines Bedürfnisses, nicht ohne Panik, auf halben Wege stecken zu bleiben und vom meinem Sohn  wieder herausgezogen werden zu müssen.

Indoor Agilitiy Training für Gehbehinderte!

Sei freundlich mit dir

Wenn du nicht mehr klar siehst

Kauf dir eine Brille und fahr nachts kein Auto

Wenn dein Ohr vor dem Lärm dicht macht

Such dir ein ruhiges Plätzchen in der Natur

Wenn du nachts nicht schlafen kannst

Trink ein Schlaf- und Nerventee oder frage deinen netten Hausarzt  oder Apotheker

Wenn die Arbeit nicht mehr so leicht von der Hand geht

Nimm dir nicht so viel vor und gönn dir zwischendurch eine Pause

Wenn der Rücken schmerzt

Such dir einen attraktiven Physiotherapeuten

Wenn du dich allein fühlst,

geh‘  auf andere zu

es gibt noch mehr von deiner Sorte

Wenn du mit dir und dem älter werden haderst

Wenn du dich störst an deinen Unzulänglichkeiten

Wenn du dich ärgerst über dich selbst

Lass es einfach sein

Es nützt nichts

Es hilft nichts

Es macht noch mehr graue Haare

Sei freundlich mit dir und allem, was zu dir gehört…..

2016-05-13-18-39-19

Morgens, mittags, abends

Morgens, mittags, abends

Aufsteh‘n, Schule, Freizeit, schlafen

Morgens, mittags, abends

Aufsteh‘n, Studium, Freizeit, schlafen

Morgens, mittags, abends

Aufsteh‘n, Arbeit, Kinder, Mann und schlafen

Morgens, mittags, abends

Trennung, Tränen, Einsamkeit

Morgens, mittags, abends

Zaudern, Zagen, Neubeginn

Morgens, mittags, abends

Abschied, Sterben, Trauer

Morgens, mittags, abends

Fragen, Fragen, Fragen

An das Leben, was es war und was es ist

An mich selbst,

was soll werden

was du noch nicht gewesen bist

Morgens, mittags, abends

War es, was es war

Nichts ist zu ändern, nichts kommt zurück

Plötzlich war es nur noch, wird nicht mehr

Zeit ist knapp,

um Sinn zu finden in der Endlichkeit

hätte, wäre , könnte, sollte

Konjunktive haben keine Zukunft

hier, und jetzt, am Besten gleich

tun, was noch getan werden kann

sagen, was schon längst gedacht

bevor sie kommt, die Nacht

 

 

Nachtgedanken

In welche Form kann ich sie gießen

die kleinen Niederlagen des Alltags, die Trauer, das leise Entsetzen

der müden Knochen, die am Morgen die Zeit noch genießen,

sich zu  recken, zu strecken und keine Lust verspüren, sich in Bewegung zu setzen

Wie kann ich sagen, worüber niemand gerne spricht

die Puzzleteile im Kopf, wo eins nur mühsam den Weg zum anderen findet

die Ohren müde vom lärmenden Leben, das nachlassende Gesicht

all das, was manchmal erdrückend den Mut nimmt und Kräfte bindet

Und der Trotz, der sich regt, sich nicht zu beugen

der unbändige Wunsch, noch vieles zu erleben

was damals nicht ging oder ich bereit war zu verleugnen

die Kraft, die mich ausbremst, nicht mehr ausreicht, mich zu bewegen

das zu tun, was ich immer schon erträumte und mich nicht traute

zu wollen

und doch und doch und jetzt erst recht

was nützt es, dem Leben, dem Schicksal, dem Gott weiß was zu grollen

kein Mensch muss müssen, ich kann, ich will, ich bin nicht gerecht

mit mir selbst gehe ich zu hart in Gericht

was hat schon Gewicht?

Die Sonne am Morgen, der Bach, der übermütig in sein Bett sich ergießt

der Mond, der freundlich mir die Nacht erhellt

das Blut, das pochend durch meine Adern fließt

das Herz, das aufgeregt beim Universum ein verwandtes Du bestellt…

 

 

Hin und her gerissen

Bin hin und her gerissen dieser Tage

zwischen Lachen und Weinen, mehr wachen als schlafen

und wenn ich mich frage

woran es liegt, dass ich  keine Ruhe finde, mich nächtens wälze und drehe, als kämpfte ich mit einem nimmermüden Drachen

dann finde ich Antworten und finde sie auch nicht

es ist das Draußen, das mich in seinen Fängen hält

es ist das verstörte Drinnen, es ist sein Gesicht

das mich fragend ansieht und seine Wahrheit zur Debatte stellt

Es gibt nur das Jetzt, das Heute und diese Minute

das Gestern ist vorbei und gewährt kein zurück

heute ist heut und was morgen kommt, ist übermorgen schon wieder von gestern ein Stück

drum muss ich wohl leben in dieser Erkenntnis und mit heißem Blut

annehmen, dass es nichts anderes gibt, als dieses Leben zu nehmen, wie es ist

das Altern, das Sterben, das Fliehen, die mordende Brut

und trotzdem oder gerade deshalb jede Minute flüchtigen  Glücks ergreifen als meinen Besitz

die Liebe nicht vergessen, die in allem liegt,

in jeder Blume, jedem Baum, jedem Fluss, jedem freundlichen Blick

in der Schöpfung und jedem, der ihre Großartigkeit erkennt und sich geborgen in ihrer Schönheit wiegt

die einzig und allein kann wenden unser Geschick

Wir fühlen uns getrennt und leben doch alle unter einem Dach

Wir haben nur diese eine Welt, die uns Herberge gewährt und Wege bahnt

Wir erschaffen sie neu oder wir schaffen sie ab mit einem Handstreich über Nacht

es liegt in unserer Hand…

 

 

 

 

Liebesgedicht

Bevor ich morgen dieses Buch mit Liebesgedichten von #Ulla Hahn einer Freundin zum Geburtstag schenken werde, möchte ich es noch weiter empfehlen an Menschen, die Gedichte mögen. Diese hier sind ganz besonders, sie erschließen sich nicht immer gleich oder bleiben in ihrem tieferen Sinn vielleicht immer verschlossen, aber sie haben mich in ihren Bann gezogen. Hier ein Gedicht über das älter werden und der Kostbarkeit und Zerbrechlichkiet des Lebens und der Liebe…

Als er zurückkam

Als er zurückkam mein Freund mein Geliebter

blaß mager mich in den Arm nahm

begriff ich augenblicks daß er sterblich ist

mitten in seinem lebendigen Kuß. Wie noch nie

versicherte ich mich seiner Lippen der Zunge

ja mir war ich müßte mein Leben einfauchen

dem der mich so warm und verläßlich umschloß.

Wunder gebaren mir plötzlich all seine vierzig

Jahr alten Arme und Beine seine schöne Brust

sein Bauch sein Geschlecht sah ich mit eigenen Augen

nach Jahren so wie sie sind. Nein ich liebte ihn nicht

wie beim ersten Mal blindlings verschlossen. Nein ich liebte ihn

offenen Auges Blutes mit allen Kräften zum ersten Mal.

Seither denke ich anders an ihn wenn er nicht bei mir und

bei mir ist: er ist ein sehr kostbarer sehr vergänglicher Mensch.

#Ulla Hahn Als er zurückkam empfehlung

#Liebesgedichte

DVA 1993

Vor 32 Jahren….

Heute nachmittag war es mal wieder so weit: mein Schreibtisch, der Esstisch und auch noch der kleine runde Tisch vor meinem Sofa verschwanden samt und sonders unter irgendwelchen Papieren, Postkarten, Bildern usw. usw., so dass ich nicht umhin konnte, „Ordnung zu schaffen“ (Einschub: bei diesen Worten erinnere ich mich an eine andere Szene, die mit diesem Artikel nichts zu tun hat, mir aber immer im Gedächtnis geblieben ist, wobei ich mich jetzt schon frage, ob ich inzwischen auch „so geworden bin“. Ich war mit meinem damaligen Freund und späteren Ehemann auf dem Weg mit TUI-Reisen nach Spanien. Ich hatte gerade mein erstes Staatsexamen hinter mich gebracht und zur Erholung und Belohnung fuhren wir also los. Wir teilten uns das Abteil mit einem „älteren Ehepaar“ – ich nehme an, sie waren etwa so alt, wie ich gerade jetzt. Nach einer etwas unruhigen Nacht im Liegewagen, ruckelten wir uns und das Abteil wieder so zurecht, dass alle Platz nehmen konnten und einer der beiden den Ausspruch machte: „Jetzt kehrt wieder Ruhe ein“. Ich muss das wohl damals als so, ja wie eigentlich, so naja spießig oder nein, so na eben so typisch für alte Leute gehalten haben, dass ich wahrscheinlich gehofft habe, nie in so einen Zustand zu kommen, in dem mir die Ruhe so wichtig ist und sich mein Wohlbefinden daran fest macht, dass die Betten gemacht und alles wieder an seinem Platz ist.

Ähem, habe ich gerade gesagt, es war heute Zeit, mal wieder #Ordnung zu schaffen?. Also gut, ja, ich habe erkannt, dass Ordnung per se nichts Anrüchiges ist. Kommt drauf an, ob man/frau sie als Selbstzweck betrachtet und ihr ständig hinter läuft, oder ob sie – wie ich es heutzutage  empfinde – auch ein Ausdruck von Klarheit ist. Denn ich stelle fest, dass sich innere und äußere Ordnung bei mir oft bedingen. Wenn ich mit mir nicht im Reinen bin, sieht es auch in meiner Wohnung entsprechend aus. Da ich von Natur aus eher chaotisch bin und mich schwer tue, mein Leben zu ordnen….gibt es mir (manchmal) ein besseres Gefühl, wenn wenigstens meine Wohnung eine gewisse Struktur hat.

Aber jetzt habe ich völlig am eigentlichen Thema vorbei geschrieben.

Beim Aufräumen bin ich auf einen Artikel gestoßen, den ich vor 32 Jahren geschrieben habe. Mir wird immer ganz schwindelig, wenn ich mich an Vergangenes erinnere und die Zeitspanne abmesse, die bisher ins Land gegangen ist! Glaubt’s mir.

Jedenfalls war ich gerade nach Osnabrück gezogen und hatte mich zu einem Seminar auf Wangerooge angemeldet, da ich eine große Liebhaberin der Nordsee bin (meine Lieblingsinsel ist allerdings immer noch Borkum, wo ich mir mindestens einmal im Jahr den Nordseewind um die Ohren wehen lassen muss). Ich kann mich nicht mehr erinnern, was für ein Seminar ursprünglich geplant war. In dieser Form kam es jedenfalls nicht zustande und wurde in ein Seniorenseminar umfunktioniert. Da ich mich so gefreut hatte, bin ich trotzdem als „Küken“ mitgefahren. Die Teilnehmer*innen waren vermutlich etwa in meinem heutigen Alter oder etwas drüber. Neben Workshops – so nannte man/frau das damals natürlich noch nicht – aber auch ich bin ja mit der Zeit gegangen -in Umweltschutz und Europapolitik (sic, das gab’s damals auch schon) – konnte frau sich kreativ mit verschiedenen Techniken, u.a. Seidenmalerei, beschäftigen. Ich mache auch mal gerne etwas mit den Händen, was Handfestes sozusagen, dass ich mich dort einfädelte. Für mich war das wahrscheinlich die erste bewusste Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit dem älter werden und alt sein, und ich war so – ja wohl offensichtlich – beeindruckt, dass ich hinterher besagten Artikel schrieb, der tatsächlich auch in einer Zeitung abgedruckt wurde (es ist allerdings bei diesem einen Artikel geblieben, bis heute, denn jetzt starte ich ja gerade einen neuen schriftstellerischen Anlauf – hahaha).

Und was habe ich damals als Fazit mit meinen 27 Jahren schon geschrieben:

„Für mich als jüngstes Mitglied war dieses Seniorenkolleg Anlass, mich mit den Problemen der älteren Generation auseinanderzusetzen und mehr Verständnis zu entwickeln.Wichtig aber erscheint mir vor allem, mehr ältere Leute, die vielleicht für sich schon keine Perspektive mehr sehen, zu ermuntern, sich an Aktivitäten wie diesem Seminar zu beteiligen“.

Na, da habe ich doch schon den Durchblick gehabt und gewusst, was ich 32 Jahre später für mich wieder erkannt habe!

Es ist nun mal eine Tatsache, dass die #Erinnerungen in fortgeschrittenem Alter einen größeren Platz im Leben einnehmen. Logischerweise. Also, vielleicht hört sich das jetzt alles so an, als fühlte ich mich schon richtig alt. Nee, nein, im Kopf fühle ich mich – abgesehen von meinen Gedächtnislücken – noch oft genug so unvernünftig oder schlimmer als vor 40 Jahren, aber die zunehmenden #Lebenserfahrungen auch mit dem Alter und dem Sterben geben dem Leben schon eine andere Qualität und machen dann auch nachdenklicher.

Wohin wollte ich eigentlich mit dem heutigen Artikel? Mir geht’s da wie anderen Bloggern….wer fühlt sich da jetzt gerade angesprochen  – ich weiß am Anfang nicht, wo ich am Ende lande und es treibt mich zwischendurch dann immer mal in die eine oder andere Richtung ab ( wie auf hoher See, um im Bild zu bleiben).

Klar, ich wollte über meinen Artikel von vor 32 Jahren schreiben und meine damaligen Gedanken zum Thema älter werden. Was ich doch auch irgendwie getan habe mit einigen Abschweifungen.

Während des Schreibens habe ich nachgedacht, warum dieser Zeitungsartikel von damals noch in meinem Postkörbchen auf dem Schreibtisch lag, denn ich hatte ihn vor langer Zeit irgendwo unter der Rubrik „Erinnerungen“ abgelegt. Es ist mir wieder eingefallen, tatsächlich,  und damit noch eine Erinnerung an meinen Vater Gerhard, der schon 1996 verstorben ist. Er war ein ziemlicher „Luftikus“ (schätze, dass das Wort heute auch nicht mehr wirklich „in“ ist – egal), ein „Hans Dampf in allen Gassen“ – oh Mann, komme ich mir alt vor, wenn ich diese  Begriffe verwende. Naja, jedenfalls hat er nebenberuflich für die Lokalzeitung geschrieben – Anekdoten aus dem Leben, wie ich jetzt, Sozial- und  Gewerkschaftspolitisches, aber auch für den Kaninchenzuchtverein. Also, das Schreiben war sein Hobby und er war sich auch nicht schade, für besagten Kaninchen- oder Bienenzuchtverein das Wochenende zu opfern, um noch ein paar Mark dazu zu verdienen, damit die Familie dann im Sommer zum Zelten an die Nordsee fahren konnte. Ich verliere mich schon wieder….Es gibt halt einiges zu erzählen….

Kurzum: Als wir nach dem Tod meiner Mutter ihre Wohnung auflösen mussten, fanden wir den genannten Artikel von mir in den Unterlagen meines Vaters! Er hat nie mit mir darüber gesprochen, aber ich glaube, er war doch ein bisschen stolz auf seine Tochter. Es hat mich sehr berührt, dass er den Artikel aufbewahrt hat. Nun hat es mich nie dazu getrieben, in das journalistische Fach zu gehen, aber eine gewisse Neigung scheine ich vom Vater mitbekommen zu haben. Was er wohl dazu sagen würde, wenn er läse, was ich hier seit einiger Zeit so von mir gebe? Ja, Papa, das habe ich doch von dir mitgekriegt!!!

Und? Ich bin sicher, die eine oder andere #Erinnerung wird sich auch bei euch – wer ist denn euch – ich weiß es nicht – einstellen.

Bis dahin

Claudia

 

Alles ist anders….

Der erste und stärkste Antrieb für meinen Blog waren die Ereignisse und Entwicklungen der letzten und vor allem des letzten Jahres, die mich bewegt haben und die geteilt werden wollen. Nunja, die Reichweite dessen, was ich schreibe, ist begrenzt und meine Schwester kommentierte es kürzlich so: das, was ich schreibe, wurde auch schon millionenfach woanders geschrieben. Stimmt! Dennoch sind es auch meine ureigensten Gedanken und Erlebnisse, und wenn andere es genauso erleben, dann gibt es zumindest den Aha-Effekt und wir stellen fest, dass wir alle mehr oder weniger mit den gleichen Fragen beschäftigt sind oder sie uns beschäftigen.Und dann hat noch jeder die Möglichkeit, so oder so mit dem Leben und den Herausforderungen umzugehen.

Das nahende oder schon bei mir angekommene #Alter ist ein wichtiges Element meines aktuellen Lebens, zwingt es mich doch fast täglich zur Auseinandersetzung und Stellungnahme.

Der Tod meiner Mutter hat sich kürzlich zum ersten Mal gejährt. Ein Jahr ist vergangen und ich musste alle Momente und Feiertage, die ich bis dato mit meiner Mutter und Familie verbracht hatte, mehr oder weniger allein durchleben. Am schlimmsten war das Weihnachtsfest, das traditionell bei meinen Eltern und später bei meiner Mutter stattgefunden hatte. Im letzten Jahr, als sie schon im Altersheim war, haben wir es trotzdem noch alle gemeinsam bei meiner Schwester verbracht.

Das Weihnachstfest in Familie war sicher nicht das reinste Vergnügen. Man/frau kennt das ja: die Familie trifft sich und damit stoßen auch die verschiedenen Charaktere und Bedürfnisse aufeinander. Nicht zu vergessen die Verletzungen innerhalb der Familie, zwischen Eltern und Kindern, Schwiegerkindern usw. Trotzdem war mir dieses Weihnachstfest fast schon heilig.

Und damit ist es jetzt vorbei. Ich hatte regelrecht Panik in diesem Jahr vor dem 24. Dezember….Was würde ich allein bzw. mit meinem Sohn tun? Da haben wir uns kurzerhand entschlossen, das Weite zu suchen und haben zwei Tage in Amsterdam verbracht. Die Jahreszeit und das Wetter waren wohl weniger geeignet, aber insgesamt haben wir es nicht bereut und ich bin nicht so viel zum Nachdenken gekommen. Manchmal ist auch das die richtige Therapie.

Kurz bevor meine Mutter starb, haben wir noch ihren 90. Geburtstag gefeiert und alle Menschen, die sie gerne dabei haben wollte, eingeladen. Erst hat sie sich ja geziert und gemeint, sie wolle keine „Aufstand“, aber meiner Schwester und mir war klar, dass es ihr doch gut tun würde, gefeiert zu werden.

Am Vormittag gratulierten ihr die Mitarbeiter vom Altersheim, später kamen noch ein Nachbar und schließlich noch ein Pastor. Ich sage „ein“ Pastor, da wir ihn alle nicht kannten, denn meine Mutter gehörte nun auf Grund ihres Umzuges in eine andere Gemeinde. Naja, und sympathisch war er uns allen auch nicht gerade. Er hat gar nicht den Kontakt zu meiner Mutter gesucht oder versucht, mir ihr ins Gespräch zu kommen. Vielmehr hat er sich über seine Arbeitsbedingungen beschwert! Und dann hat er – freilich nicht absichtlich – noch für Aufregung gesorgt, da meine Mutter wegen seines Besuchs nicht am gemeinsamen Mittagessen teilnehmen konnte, und sich die anderen Mitbewohner beschwerten, dass sie nicht mit ihnen angestoßen hatte. Der pure Stress für meine Mutter. Und obwohl wir den Pastor auf die Mittagszeit hinwiesen, fühlte er sich nicht bemüßigt, zu gehen.

Leider ist nur ein Nachbar gekommen. Auch dies eine Erfahrung: Wahrscheinlich scheuen doch die meisten Menschen den Gang ins Altersheim, und sei es auch nur zum Besuch. Dabei ist es so wichtig, dass der Kontakt zur Außenwelt gehalten wird. Offensichtlich sind die Berührungsängste aber doch sehr stark. Ich kann das nachvollziehen, aber man/frau sollte über seinen/ihren Schatten springen, denn für die Heimbewohner sind diese Begegnungen so wichtig!

Auch allen Kindern lege ich es ans Herz, ihre Angehörigen so oft wie möglich zu besuchen. Ja, es ist schwierig, zumal man/frau ständig dem Vorwurf ausgesetzt ist, dass man/frau dafür verantwortlich ist, dass die Mutter/der Vater dort sein muss, und dass es doch nicht notwendig sei. Das eigene schlechte Gewissen läuft immer mit, aber die Mutter/der Vater freut sich trotzdem und braucht das Gefühl, jetzt nicht auch noch allein gelassen zu werden. Außerdem läuft auch im Altersheim nicht immer alles rund – auf Grund der hohen Arbeitsbelastung der Mitarbeiter*innen auch gar nicht möglich – und da brauchen  unsere Angehörigen auch eine Lobby.

Meine Mutter hat Glück gehabt mit ihrem Altersheim und der Abteilung, in der sie wohnte. Ja, so etwas gibt es auch! Sie hat selbst immer wieder betont, wie nett alle zu ihr wären. Ihre „Heimat“, ihr Haus und ihren Garten konnten wir ihr leider nicht ersetzen.

Meine Schwester und ich haben uns die Betreuung geteilt, besser gesagt, meine Schwester hat die Hauptlast getragen, da sie vor Ort war, und ich bin jedes Wochenende angereist. Unser Leben, vor allem das meiner Schwester, hat sich  in diesem einen Jahr auf unsere Mutter konzentriert, aber im Nachhinein war es gut so. Ich habe mir jedes Mal, wenn ich sie besuchte, gesagt, dass ich später dankbar sein würde für jeden Moment, den ich mit ihr verbringen durfte! Ja, und so ist es.

Meine Mutter durfte dann nach einem Sturz schnell diese Welt verlassen. Wir sind dankbar, auch wenn sich das vielleicht komisch anhört, dass sie nicht länger leiden musste, denn alles, was nach dem Sturz noch gekommen wäre, hätte meine Mutter vermutlich nicht mehr verkraftet, da sie nicht mehr mobil gewesen wäre und vermutlich auch nicht mehr jeden Tag mit ihrem Rollator durch den angrenzenden Park hätte laufen können. Und das war ihr größtes Glück.

Um der Frage zuvor zu kommen, warum unsere Mutter überhaupt ins Altersheim musste: sie war zusehends verwirrt und konnte nicht mehr allein zu Hause bleiben. Leider konnten wir ihr es nicht ersparen, noch ein kurze Zeit in einer psychiatrischen Klinik zu verbringen, aber ihre die Einstellung auf entsprechende Medikamente hat ihr sehr geholfen und ihre Lebensqualität im letzten Jahr noch einmal erheblich verbessert.

Über die Erfahrungen in der Psychiatrie könnte ich  mehr als einen Artikel schreiben, aber das werde ich mir verkneifen….Es ist sehr, sehr hart mit anzusehen, aber auch hier möchte ich eine Lanze für die Pflegekräfte brechen, die ihr Bestes geben (die meisten jedenfalls), um den Patienten das Leben einigermaßen erträglich zu machen. Aber die Finanznot oder vielleicht auch eher die Tatsache, dass die Klinik in diesem Fall einen privaten Träger hatte und dementsprechend auch auf Gewinn ausgelegt ist, macht die Situation nicht leichter.

Aber auch diese sehr schmerzhafte Erfahrung macht mich demütiger gegenüber dem Leben und dankbarer für alles, was ich habe.

Es ist nicht alles nur schwarz und weiß. Wir sollten uns vor pauschalen Urteilen über Altersheime, psychiatrische Kliniken etc. hüten und immer versuchen, einen „neutralen“ Blick auf alles zu werfen bzw. die Verhältnisse von verschiedenen Seiten zu beleuchten.

Alles ist anders….nun bin ich ins Erzählen geraten über die letzten Monate mit meiner Mutter, als sie noch lebte. Jetzt ist alles anders. Ich muss mich neu sortieren. Auch nach einem Jahr ist das noch nicht ganz einfach. Sie fehlt mir eben, meine Mutter! Wie wir uns immer so herzlich in die Arme genommen haben, wenn ich sonntags ankam und ich sie  mit „meine Kleine“ oder „Schrumpfgermane“ begrüßte, weil sie so klein geworden war . Ja, wir lachten beide darüber. Das Lachen ist wichtig, so wichtig!!!

Ich möchte meiner Mutter immer noch die Ehre erweisen, sie würdigen für all die Liebe, die ich erfahren durfte. Was für ein Glück habe ich gehabt.

Kurze Zeit, nachdem sie verstorben war, habe ich deshalb eine kleine Anekdote an die Zeitung „die Zeit“ geschrieben für die Rubrik „Was mein Leben reicher macht“ (ich habe die Leküre der Zeit immer mit dieser Rubrik begonnen). Leider haben sie den Text nicht veröffentlicht. So will ich diese kleine Begebenheit wenigstens auf diesem Wege noch einmal erzählen, weil sie mich so berührt hat:

Ich erinnere mich an einen frühherbstlichen Samstag vor einigen Jahren, als ich meine Mutter, die schon hoch in den 80ern war, am Wochenende besuchte und ihr den Vorgarten „hübsch“ machte. Es war schon recht kühl und meine Mutter forderte mich immer wieder auf, nun endlich ins Haus zu kommen, weil es so kalt sei. Sie beschwerte sich jedes Mal, wenn ich bei ihr zu arbeiten anfing, da ich schließlich zu Besuch sei und mich erholen solle!

Als ich schließlich fertig war, hatte sie mir ein heißes Bad eingelassen und das Abendessen stand schon bereit.

Das war meine Mutter!

Alles ist anders…aber ich trage die Liebe meiner Mutter im Herzen und nehme mir vor, meinen Mitmenschen mit so viel Liebe wie möglich zu begegnen.

Der Blick auf die Eltern fällt sicher nicht immer so positiv aus und wahrscheinlich, nein ganz bestimmt, war unser Verhältnis nicht immer ungetrübt. Ich wünsche allen, die mit ihren #Eltern hadern, dass sie sich mit ihnen aussöhnen können, so lange es noch geht, mit dem Gedanken, dass sie das Beste getan haben, was sie tun konnten auf Grund ihrer eigenen Geschichte.

Ich freue mich über eure Gedanken zum Thema…..

 

 

 

Was ist der Sinn des Lebens?

Wohl eine der allergrößten Fragen der menschlichen Existenz überhaupt, nicht wahr?

Auch ich habe darauf keine endgültige, geschweige denn allgemeingültige Antwort, nur einige Gedanken, wie ich mich perönlich diesem Thema nähere.

Grundsätzlich gilt sicherlich, dass jeder/jede den ihm/ihr eigenen Sinn finden muss, so er/sie den Wunsch danach verspürt. Und im fortgeschrittenen Alter stellt sich diese Frage vielleicht noch einmal viel intensiver, da die zur Verfügung stehende Zeit, um den Sinn noch zu finden – falls es einem bis hierhin noch nicht gelungen ist -kürzer wird. Gleichzeitig im Rückblick zu betrachten, was meinen Leben bis jetzt Sinn gegeben hat.

Und bei diesen Überlegungen stelle ich fest, jetzt, da ich schon ein Gutteil meines Lebens gelebt habe, dass das Leben im Hinblick auf diese Frage lange Zeit mehr oder weniger unbewusst gelebt wird, allein aus der Tatsache heraus, dass wir jeweils mit den verschiedenen Aufgaben des Lebens so beschäftigt sind, dass diese grundsätzliche Sinnfrage oft hintenüber fällt. Zuerst sind wir damit beschäftigt, unseren Weg ins Leben hinein zu finden, zur Schule zu gehen, unsere Ausbildung zu machen, vielleicht zu studieren, um eine Grundlage für unsere Existenz zu schaffen. Danach streben die meisten von uns doch nach Beziehung, Familie, Kinder und gleichzeitig vielleicht nach beruflicher Karriere. Wenn die Kinder dann erwachsen sind, werden viele von uns damit konfrontiert, dass unsere Eltern wieder mehr Zuwendung oder gar Pflege benötigen.

Wo ist da Raum für die Sinnfrage? Und was gibt unserem Leben Sinn?

Wie gesagt, jeder entscheide für sich selbst. Im Grunde sind es all diese Dinge, die ich aufgezählt habe, die Sinn geben, wahrscheinlich nicht mehr und nicht weniger. Jedem dieser Aspekte seine ganze Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken.

Für mich persönlich waren die sinnerfülltesten Phasen meines Lebens, in denen ich anderen Menschen (hoffentlich) etwas geben konnte: meinem Sohn, der lange Jahre krank war, meinem Ex-Mann, den ich in seiner letzten Lebensphase betreut habe, und meiner Mutter in ihren letzten und vor allem im letzten Lebensjahr, als meine Schwester und ich es ihr nicht ersparen konnten, ihr so geliebtes Haus zu verlassen….Es waren also eher die schweren Zeiten in meinem Leben, die ich als „sinnvoll“ empfunden habe und die mir die größten Erfahrungen und Einsichten haben zuteil werden lassen. Ich kann und will nicht verschweigen, dass ich mir diese Ereignisse nicht ausgesucht habe, dass sie mich viel Kraft gekostet haben und ich mir oft die Frage gestellt habe, ob ich der Verantwortung gewachsen bin. Aber was wäre gewesen, wenn ich mich diesen Herausforderungen des Lebens nicht gestellt hätte? Das will ich mir gar nicht ausmalen. Damit hätte ich nicht leben können. Punkt.

Bekanntermaßen sind es die Krisen in unserem Leben, die uns wachsen lassen.

Andererseits gibt es meinen eigenen Leben einen Sinn, wenn ich mich in irgendeiner Weise kreativ ausdrücken kann. Beim Singen, Malen und – jajaja – beim Schreiben. Ich vermute, jeder von uns hat Seiten in sich, die nach Verwirklichung und Ausdruck verlangen! Und wenn sie nicht gelebt werden, kann das auf Dauer bestimmt verheerende Folgen für die physische und pschychische Gesundheit haben. Damit das nicht passiert, schreibe ich mir hier ja die Finger wund – hahaha.

Bei allen Überlegungen über den Sinn meines eigenen Lebens komme ich nicht umhin festzustellen, dass ich privilegiert bin, mir überhaupt diese Fragen stellen zu können, da meine Existenz nicht gefährdet ist und ich genügend Zeit und Muße für diese „Beschäftigung“ habe. Unsere Elterngeneration hatte oder die vielen Menschen, die tagtäglich um ihre Existenz oder gar ihr Leben kämpfen müssen, haben gar nicht die Chance, über die Fragen nachzudenken!

Was für ein Trauerspiel, nein, was für ein Skandal, dass die Menschheit sich teilt in die Wohlhabenden (ich bin zwar wirklich nicht wohlhabend, empfinde mich aber durchaus als „reich“ in meiner Lebenssituation) und den – ich sage es mal so provokant „Geknechteten“ dieser Welt.

Und mit welchem Recht eigentlich? Wem gehört die Welt? Wem gehört die Erde, das Wasser, die Luft? Wer hat das Recht, all dies in Besitz zu nehmen und andere davon auszuschließen….?

Und? Was meint der Leser/die Leserin dieser Zeilen?

 

 

Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann

oder vor dem #älter werden, oder vor der eigenen Courage.

Das trifft es wohl besser, was sich im Verlauf des Schreibens herauskristallisiert hat. Man/frau weiß eben auch nicht immer, wo das alles endet.

Ja also nochmal das Thema älter werden im Netz, d.h. nicht nur im Netz, sondern auch im Allgemeinen selbstverständlich. Dabei ist mir aufgegangen, welch eine Erkenntnis, dass ich selbst schon Probleme mit dem Begriff „älter werden“ habe. Irgendwie klingt das nach  – wie soll ich es vorsichtig formulieren -nach alt eben und das ist alles andere als „sexy“, alt hört sich an nach abgeschrieben, außen vor. Dabei ist es nur eine neue Lebensphase, die nur anders aussieht als die vorherigen, aber nicht weniger Respekt und Wertschätzung verdient! Und außerdem bin ich ja noch nicht alt, sondern älter. Aber auch dieses Attribut löst bei mir selbst und meinen Geschlechtsgenossinnen – so nehme ich an – ein schlechtes Gefühl aus. Irgendjemand hat mal gesagt, dass man als Frau über 40 plötzlich unsichtbar wird für unsere männlichen Gegenüber. Ganz schön beängstigend, aber durchaus der Wahrheit nahe.

Warum? Weil sie vielleicht selbst höllisch Angst vor dem alt werden und alt sein haben und sich ihre Jugendlichkeit dadurch zu beweisen versuchen, dass sie sich wesentlich jüngere Partnerinnen suchen?

Mag sein, kann mich auch nicht in die männliche Psyche hineinversetzen. Das haben schon andere vor mir vergeblich versucht.

Aber warum spielen wir dieses Spiel mit? Klar, auch wir möchten weiterhin attraktiv sein und begehrt werden. Und wer sagt denn, dass wir es nicht sind, und wer sagt, dass die Männer in unserem Alter attraktiver sind als wir? Wir müssen alle Federn lassen und wer behauptet, das Alter gehe an ihm vorbei, lügt ganz gewaltig.

Eigentlich ist es eine Frage der eigenen #Wertschätzung und des eigenen #Selbstbewusstseins, wie wir ältere Frauen mit diesem neuen Zustand umgehen und ihn für uns nutzen statt uns zu grämen.

Vielfach sind die Kinder jetzt aus dem Haus und neue Freiheiten eröffnen sich. Die Freiheiten sehen sicherlich anders aus als vor 30 Jahren, sind aber m.E. nicht minder interessant.

Und wir können den Männern doch am besten Paroli bieten, indem wir ihnen beweisen, was wir alles noch „drauf“ haben. Will damit nicht sagen, dass wir – wie oben gesagt- so tun sollten, als wären wir noch wie früher, aber wir haben sicherlich andere Qualitäten und unsere #Lebenserfahrung ist ein ganz schweres Pfund, denn sie ermöglicht es uns, Situationen und Menschen viel besser einzuschätzen und zu durchschauen (meistens jedenfalls). Wir können viele Dinge noch einmal neu entdecken und ausprobieren, zu denen wir früher vielleicht keine Zeit hatten.

Mein Sohn -ich muss ihn an dieser Stelle ausdrücklich loben -ist da ein ganz besonderes männliches Exemplar. Er ermutigt mich immer, etwas Neues zu probieren und Ängste zu überwinden, denn letztlich sind es oft – unbegründete – Ängste, die uns abhalten, etwas zu tun. Auch Ängste vielleicht, uns lächerlich zu machen oder zu versagen. Weg damit!

Nun, sein Vorschlag, einmal einen Tandemsprung aus einem Flugzeug mit ihm zu wagen, ist mir dann – im Moment jedenfalls – noch zu waghalsig. Aber warum nicht auch das tun? Jeden Tag seine Ängste beobachten und bewusst gegen sie angehen. Sage ich einfach so daher, ich weiß.

Je weniger #Ängste, desto größer das Selbstbewusstsein, desto größer die Ausstrahlung.

Es gibt im Internet so eine Bewegung, außergewöhnliche Dinge in der Öffentlichkeit zu tun, um eben diese Ängste auch ein Stück weit zu besiegen. Zu Weihnachten waren in unserer Innenstadt ein paar junge Leute unterwegs, verkleidet als Weihnachtsmänner und -frauen. Sie trugen ein Schild um dem Hals mit der Aufschrift: Free Hug – gratis Umarmung! Man/frau konnte sich dort also kostenlos eine Umarmung holen. Das war so eine Aktion, die ich ganz toll fand. Also, was könntest du mal machen?

Ich hab schon was im Auge: Mal den „Silly Walk“ ausprobieren. Ich werde berichten!

Es grüßt euch

Claudia

Und: Lese gerne eure Kommentare!

#älterwerden