So, das bin ich….auch mal ins Bild gesetzt!
Nichts ist so langweilig wie der Schnee von gestern…klar, aber dazu will ich jetzt auch noch meinen Senf geben:
Unser Innenminister de Maizière vor dem Mikro in Afghanistan:
Was sagt er da? Habe ich das wirklich richtig verstanden?
Es gibt in Afghanistan auch noch sichere Ort (an die man dann die Rückkehrer karren will), Afghanistan ist sozusagen ein sicheres Herkunftsland…Und bei uns gibt es kein Begrüßungsgeld, keine Wohnung, kaum Aussicht auf Arbeit und Anerkennung als Asylberechtigter…Hallo, ja, die kommen alle auch nur wegen des Begrüßungsgeldes und und und …
Also, ein Ausdruck absoluter Hilflosig- oder Dreistigkeit angesichts der Sicherheitslage in Afghanistan. Wurde doch berichtet, dass sich gerade während des Aufenthaltes von de Maizière in Kabul wieder ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und viele Zivilisten mit in den Tod gerissen hat.
Ich gebe zu: die ganze Debatte über den Flüchtlingsstrom zeugt von großer Hilflosigkeit und Ohnmacht, denn wie man es auch dreht und wendet, es zeichnet sich keine wirkliche Lösung ab, die dem Elend der Flüchtlinge einerseits und der steigenden Überforderung der HelferInnen und der Politik und auch den zunehmenden Ängsten der Menschen Rechnung tragen würde. Damit meine ich natürlich und auf keinen Fall diejenigen, die auf dem Problem ihr nationales Süppchen kochen und gar mit dem Einsatz von Waffen dr0hen.
Und dann setzt Frau Nahles noch einen drauf, in dem sie all den nicht integrationswilligen den Entzug der Leistungen androht. Also, die sind gerade hier angekommen, sind hochgradig traumatisiert und haben alles verloren und da kommt Frau Nahles damit.
Klar, aber das gilt ebenso für deutsche Mitbürger, die sich nicht in den Arbeitsmarkt integrieren lassen wollen, dass ihnen die Unterstützung gekürzt wird. Aber bei den Flüchtlingen muss man/Frau Nahles ja wohl erstmal in Vorleistung gehen und die nötige Infrastruktur schaffen, dass alle Flüchtlinge die nötige Unterstützung z.B. durch Sprachkurse und Eingliederungsmaßnahmen kriegen. Davon sind wir doch noch weit entfernt, wenn ich das richtig sehe.
Auch hier Hilflosigkeit: Die SPD scheint den Entwicklungen nur noch hinter her zu laufen. CDU und CSU klüngeln ihre Kompromisse aus, die dann auch wieder nicht halten und die SPD sucht verzweifelt nach ihrem Standpunkt. Und was genau ist ihr Standpunkt?
Also gut, ja, ich habe auch keine Lösung. Die Deals, die wir da mit der Türkei machen, liegen mir angesichts der Lage in der Türkei auch schwer im Magen. Die Griechen sind finanziell sowieso am Ende und nun schlägt die EU auch noch auf sie ein, weil sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommen!
Wohin geht die Reise? Ich weiß es auch nicht. Was ich aber weiß ist, dass wir immer zuerst die Menschen im Blick behalten müssen, die wirklich alles hinter sich lassen mussten. Können wir uns überhaupt vorstellen, was das bedeutet? Würden wir an deren Stelle nicht auch die Flucht ergreifen?
Andererseits, und da wäre ich dann auch mal „radikal“. Die Leute, die den Flüchtlingsstrom dazu nutzen, um sich darunter zu mischen, um dann ihren kriminellen Aktivitäten nachzugehen, haben bei uns nichts zu suchen. Aber auch das Problem ist ja nicht einfach so durch Abschiebung zu lösen, das wissen wir ja nun auch, denn die Herkunftsländer wollen sie auch nicht wieder haben!
Schwierig, sich in dieser Situation klar zu positionieren: Im Zweifel auf jeden Fall für Menschlichkeit und Menschenwürde!
Gestern sah ich einen Bericht über eine private Initiative, die ein Schiff gekauft hat und nun mit gespendeten Geldern los fährt, um Flüchtlinge auf dem Meer zu retten. Hut ab!
So, das musste mal raus!