So, liebe Leserinnen und Leser, da bin ich wieder…..und wie ihr lesen könnt, hatte mein Schweigen u.a. damit zu tun, dass meine Peronaeus brevis Sehne rechts wohl gemeint hatte, sich spalten zu müssen und ein chirurgisches Eingreifen erforderlich machte. Dieser Bericht ist also speziell, aber nicht ausschließlich, für Leidensgenossinnen und -genossen. Die o.g. Sehne zieht hinter dem Knöchel entlang und unterstützt u.a. beim Stehen auf den Zehenspitzen. Wenn sie ihren Dienst teilweise oder ganz einstellt, führt dies zu schmerzhaften Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. Das zum Hintergrund.
Vor einer Woche unterzog ich mich also nach jahrenlangem Hin- und Her und wechselnden Diagnosen dem besagten Eingriff. Ich hatte noch Glück, dass die Sehne genäht werden konnte. Die vermuteten „freien Gelenkkörper“ wurden nicht aufgefunden und auch an den Bändenr und Sehnen auf der linken Gelenkseite mussten keine Reparaturarbeiten vorgenommen werden.
Donnerstag vor einer Woche musste ich mich zunächst in die P-Klinik zu den Aufnahmeformalitäten und -untersuchungen begeben. U.a. nahm mir Dr. M. Blut ab (ich begrüßte ihn ganz fröhlich, da wir schon vor wenigen Wochen das Vergnügen gehabt hatten anläßlich eines Tages der offenen Tür der besagten Klinik und er mir schon damals Blut abgenommen und meinen Blutdruck gemessen hatte. Damals machte ich auch gleich noch einen Test, um zu prüfen, ob ich noch alle Latten am Zaun habe und im Obergeschoss noch alle Lampen brennen, den ich mit Bravour bestand (wäre ich durchgefallen, wäre ich zweifelsohne für die Einweisung in die Psychiatrie reif gewesen angesichts der Aufgaben). Diesen Test konnten wir uns heute also ersparen. Ich taperte von Station zu Station, bis alle Daten aufgenommen und Voruntersuchungen absolviert waren und nach drei Stunden durfte ich wieder nach Hause…
Am folgenden Tag hatte ich mich um 7:00 Uhr morgens (ganz, ganz schlechte Zeit für mich und meinen Körper) wieder einzufinden. Am Tag zuvor hatte ich schon in Erfahrung gebracht, dass ich die letzte in der Reihe der zu Operierenden sein würde und ich bis mittags würde (nüchtern) warten müssen. War jetzt nicht so schlimm, denn ich konnte schon mein Zimmer/Bett beziehen zusammen mit P. (alle auftretenden Namen wurden von der Redaktion geändert) , die ebenfalls operiert werden sollte. Circa 1 Stunde vor dem Eingriff bekam ich dann auch noch eine „Scheiß-egal“ – auf hochdeutsch Beruhigungstablette. so dass ich schon in tiefem Schlaf lag, als ich abgeholt wurde. Halbwegs wieder wach, wurde mir jeder einzelne Schritt vom Zimmer bis in den Operationssaal mündlich mitgeteilt. Herr Dr. T. setzte mir dann noch eine Maske aufs Gesicht und – schwupp – war ich weg. 3 1/2 Stunden später wachte ich langsam wieder auf und Dr. B. erklärte mir, was er gemacht hätte, meinte aber, dass ich das wohl nicht behalten würde. Ich konterte glasklar, dass ich alles abgespeichert hätte. Dann meinte ich noch, dass ich ihn mit Brille in Erinnerung hätte, was er jedoch kategorisch zurückwies.
Unter der Betäubung verlief die erste Nacht schmerz- und auch sonst komplikationslos…