also, der Titel ist nicht wirklich attraktiv, da wird noch dran gearbeitet. Aber da ich meine neue „Serie“ so angekündigt habe, bleibe ich im Moment noch dabei, schließlich sind es ja tatsächlich Dinge, die mir just beim abendlichen Zähneputzen noch einmal durch den Kopf gehen…
Vor einigen Tagen sah ich den Jahresrückblick von und mit Dieter Nuhr. Er kommentierte den Selbstmord des Terrorverdächtigen Al-Bakr, der sich im Oktober in der Justizvollzugsanstalt Leipzig erhängt hatte, mit den Worten „Reisende soll man nicht aufhalten“ und erntete damit den Beifall seiner Zuschauer.
Gewiss liegt es nahe, Attentätern das Recht auf Leben abzusprechen nach ihren unsäglichen Taten. Sie zerstören das Leben anderer, haben das Recht auf das ihre insofern verwirkt, kann man sicher argumentieren. Zu der moralischen Bewertung solcher Taten nur einer von vielen Gedanken: die eigentlichen Täter sind in meinen Augen diejenigen, die die Unsicherheit, Unzufriedenheit oder einfach Suche nach Halt oder vielleicht noch simpler die schon latent vorhandene kriminelle Energie für ihre Zwecke ausnutzen und die jungen Menschen einer Gehirnwäsche unterziehen, die dann zu solchen Taten führt. Wir wissen aus der eigenen Geschichte, wie wirksam Propaganda ist. Damit will ich keineswegs die Schuld der Attentäter minimieren, sei betont.
Aber darum geht es mir hier nicht in erster Linie.
Wir leben immer noch in einem „Rechtsstaat“, d.h. jeder Mensch hat das Recht auf ein ordentliches Gerichtsverfahren und ein Urteil. Er hat dieses Recht und er muss sich meiner Meinung nach vor einem Gericht für seine Tat verantworten. Das sollte im Gefängnis gewährleistet werden.