Vielleicht ist es gerade nicht so wichtig….

zu schreiben, meine ich, auf WordPress meine ich. Keine Ahnung.

Es gab eine Zeit – fängt fast an wie ein Märchen – da drängte es mich unbändig zu schreiben. Fast einen Beitrag pro Woche. Über einen langen Zeitraum hinweg. Und dann war es plötzlich vorbei. Dieser Drang, meine ich, war vorbei. Sozusagen in Luft aufgelöst. Hätte ich nicht gedacht, hat sich aber so zugetragen.

Nun, wen interessiert das schon, könntet ihr einwänden. Recht habt ihr. Weiß ich auch nicht, aber ich schreibe es trotzdem, könnte ja sein, dass der eine oder die andere ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Nun zum Punkt. Warum das so war, kann ich immer noch nicht sagen. Ob meine „Schreibblockade“ jetzt vorbei ist, noch weniger.

Vielleicht gab es einfach nicht so viel oder gar nichts zu berichten? Kann eigentlich auch nicht sein, denn Gedanken mache ich mir ja nach wie vor. Aber manche gehören eben auch nicht auf den Marktplatz und manche behalte ich ganz einfach lieber für mich.

In den letzten schweigsamen Wochen gab es auch weniger Unfälle als im vergangenen Jahr – Gott sein Dank – wenn er denn seine Finger im Spiel hatte. Das letzte war der eingeschnittene Fingernagel, von dem ich noch mit Bild berichtet hatte. Dann wollte ich eigentlich mal über meine Reha-Gymnastik wegen meines Bandscheibenvorfalls berichten, hatte dann aber doch nicht genügend Energie. Jetzt werde ich auf jeden Fall zu meinem „schicken“ Orthopäden gehen und ihm mitteilen, dass ich diese Art von Massengymnastik ohne Ansehen der Person und ihrer jeweiligen Diagnose nicht für die Methode der Wahl halte. So zum Beispiel mussten wir uns auf den sogenannten Jumper stellen, eine nachgiebige Halbkugel, mit beiden Händen den „Flexibar“ (biegsamer Stab) in Schwingung halten und dann noch mit einem Bein vor- und zurückschwingen. „Kruzifix nochmal“ würde der Bayer sagen und fände wahrscheinlich ohne weiteres an irgeneiner Wand in der öffentlichen Turnhalle einen Herrn, bei dem er sich direkt beschweren könnte. Keine Blasphemie bitte….natürlich nicht, da geht es mir schon eher um seinen selbsternannten bayerischen Stellvertreter.

Aber davon wollte ich heute eigentlich auch gar nicht schreiben. Aber so ist das, wenn frau erstmal anfängt.

Ich wollte was zum Thema „Visionen“ schreiben. Gerade habe ich dazu in einem Buch von einem bekannten sogenannten „Speaker“ gelesen. Wen das interessiert, es handelt sich um Hermann Scherer, der den Bestseller „Glückskinder“ geschrieben hat. Ich kannte den Herrn bis dato nicht und seine Bücher auch nicht. Nun, er hat aus seinem Leben erzählt und wie er zu einem erfolgreichen Geschäftsmann geworden ist. Ganz locker geschrieben und kann man gut weglesen. Das, was er zum Thema Visionen schreibt, ist nun auch nichts ganz Neues, aber es hat mich doch dazu angeregt, über dieses Thema nachzudenken. Für ihn führt der Weg zum Erfolg oder auch allgemein zu einem erfüllten Leben über Visionen, über Ideen, die man entwickelt, die auf den ersten Blick vielleicht verrückt oder unrealistisch erscheinen, die aber notwendig sind, um tatsächlich Besonderes zu schaffen. Einfach mal über das Gewohnte hinwegdenken, auch das scheinbar Illusorische mitdenken. Da hat er schon recht, denn wenn die Menschheit immer nur der Vernunft und dem Realismus und dem sogenannten Machbaren gefolgt wäre, hätten wir viele Entdeckungen nie gemacht.

Und dann habe ich mich natürlich gefragt, welche Visionen ich im Leben gehabt habe und bin nicht recht fündig geworden. Ich bin dazu erzogen worden, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen und möglichst nicht aus der Reihe zu tanzen. Wenn ich es wirklich gewollt hätte, hätte ich es sicher auch tun können, aber…nunja, ich habe die Chancen, die sich im Leben immer mal geboten haben, oft nicht genutzt. Das ist das eigentliche Thema von Hermann (ich nennen ihn einfach mal so): Glückskinder sind die, die die Chancen im Leben erkennen und sie auch ergreifen. Und sie ergreifen sie nicht etwa nach langem Überlegen, sondern aus einem tiefen inneren Bedürfnis heraus, das alle Bedenken vom Tisch wischt und sagt: und ich mache das jetzt. Das beinhaltet natürlich auch das Scheitern, aber Hermann sagt, besser es tun und es erstmal schlecht tun und scheitern, als es zu lassen. Recht hat er.

Und dann frage ich mich, ob ich noch Visionen habe oder entwickeln könnte, die meinem Leben nochmal eine andere Wendung geben könnten. Ich weiß es nicht. Da bin ich auch skeptisch und im fortgeschrittenen Alter wischt man die Bedenken noch schwerer vom Tisch als früher. Also, ja, nein, vielleicht….hätte hätte Fahrradkette.

Bin über mich selbst auch ein bisschen (mehr) enttäuscht über die Dinge, die ich vielleicht nicht getan habe. Andererseits bringt das nichts und außerdem habe ich in jedem Moment meines Lebens so gehandelt, wie ich zu handeln in der Lage war. Wenn es im Nachhinein vielleicht auch falsch war. Aber was ist falsch gewesen an meinem Leben? Wer beurteilt das? Letztlich nur ich selbst. Und da werde ich mir Rechenschaft ablegen müssen, eines Tages oder auch jetzt schon.

Jetzt ist es doch noch recht tiefgründig geworden…Aber es war offensichtlich fällig! Es kam aus dem tiefsten Innern!

Fange schon gleich wieder mit dem alten Fehler an, meine Beiträge an einem Sonntagabend zu schreiben, was vermutlich wieder zu Einschlafproblemen führt.

Aber mit dem Schreiben ist es dann so: „es“ drängt mich und wenn „es“ drängt, dann muss ich ihm folgen. Dann kann es doch nicht falsch sein?!

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