ScHlAf-HyGiEnE

was ist denn hIeR los? SChLaF iCh SChoN OdEr TrÄuMe IcH nOcH? Keine Sorge, nichts dergleichen. Wollte nur testen, ob ihr noch wach seid, so richtig wach. Oder geht ihr schon langsam in den Vorschalf- pardon Vorschlaf-Modus über? Wie funktioniert das überhaupt? Wie bereitet ihr euch auf das Schlafengehen vor? Und schlaft ihr dann auch „gut“ und genügend?

Ich für meinen Teil habe da so meine Probleme, und das nicht erst seit gestern. Also nicht unbedingt eine Altersfrage. Ohnehin falle ich hier aus meiner Altersgruppe heraus bzw. aus dem Schema: alt = weniger Schlafbedürfnis. Neenee, stimmt nicht! Ich brauche mehr Schlaf denn je, oder liegt das an der Jahreszeit, dass ich nachts 8 Stunden Schlaf brauche und auch tagsüber nochmal ein Ratzepäuschen.

Mit meiner Frage im Gepäck marschierte ich kürzlich zum Arzt, als es über einen längeren Zeitraum zu einem krassen Missverhältnis zwischen Schlafbedürfnis und tatsächlichem Schlaf kam, mir auf der Arbeit die Schrift auf dem Computer verschwamm und ich zu Hause, einmal auf dem Sofa gelegen, sofort hinüber dämmerte, in den Schlaf, und auch sonst mehr oder weniger klar bzw. eher weniger klar im Kopf herumlief. Kein Wunder, wenn ich ca zweimal pro Woche erst so gegen 5 Uhr morgens einschlief oder gänzlich schlaflose, im Französichen „nuit blanche“ , „weiße“ Nächte verbrachte.

Wie gesagt, ich zum Arzt und ihm die Situation geschildert. Endlich mal einer, der sich Zeit genommen hat. Er befragte mich nach besonderen Umständen, Ereignisssen usw., die meiner Meinung nach die Schlaflosigkeit beeinflussen könnten. Ich bin mir einiger Faktoren, die sich negativ auswirken, recht bewusst, als da wären:

  • ausgiebiger Konsum von Krimis
  • tiefgründige Gespräche am späten Abend
  • in den Abend hineinreichende Sport-/Veranstaltungen

….also insgesamt alles, was meinen Geist oder meine Seele zu später Stunde noch in Wallung bringt. Ich verschwieg, dass ich auch immer erst abends vor dem Zubettgehen bzw. im Bett meine LieblingsZEITung lese, anschließend noch ein Rätsel löse und dann noch ein paar Seiten in dem gerade auf meinem Nachtschränkchen liegenden Roman lese….

Bisschen neben der Spur, mit den „intellektuellen“ Aktivitäten, wenn ich es denn so nennen darf, erst zu später Stunde zu beginnen. Die Einsicht ist schon da….

Nach meinen Ausführungen fügte der Arzt seinen Sachverstand hinzu und fragte mich, ob ich wisse, was Schlafhygiene bedeute. Mein Gehirn begann augenblicklich zu assoziieren:

Hygiene – Mundhygiene – Zähneputzen – Zahnseide – neue Zahnbürste – frische Bettwäsche – frische Nachtwäsche ……Lüften – Heizung runterregeln (wenn sie denn funktioniert!)

Nein, ok, mir war klar, dass er das wohl nicht meinte, obwohl all diese Aspekte auch zum Wohlbefinden beitragen.

Er fuhr fort, dass ich schon recht damit hätte, dass aufreibende Aktivitäten am Abend möglichst vermieden werden sollten. Dazu gehört auch das Fernsehgucken oder am Computer arbeiten/spielen. Und hier kam das für mich Neue ins Spiel (wahrscheinlich oder sicher hatte ich das schon mal gehört, aber es hörte sich „neu“ an): Fernseh- und Computerbilder, Handydisplays erzeugen blaues Licht und dieses blaue Licht signalisiert dem Gehirn Tageslicht, d.h. es wird auf „Aktiv“ geschaltet.

Nun habe ich schon bewusst alle digitalen Geräte aus meinem Schlafzimmer entfernt, es müsste also strahlungsfrei sein bis hin zu dem allhergebrachten analogen Wecker. Aber man unterschätze nicht die nachhaltige Wirkung sowohl der Inhalte als auch des blauen Dunstes, der hiermit eine andere Bedeutung erhalten hat.

Punkt 1 der Schlafhygiene also: Reduktion des Blaulichteffektes durch frühzeitigeres Abschalten bzw. entfernen von digitalen Geräten und Fernsehern aus dem Schlafbereich

Punkt 2: Vermeidung von aufwühlenden/aufregenden Inhalten jeglicher Art

Punkt 3: Gedanklich zur Ruhe kommen

Punkt 4: Kreisende Gedanken, z.B. was noch zu erledigen ist am nächsten Tag, AUFSCHREIBEN und ablegen

Ich füge noch hinzu: Reichliches Essen am Abend vermeiden. Ein aktiver Magen behindert den Schlaf

Und es gibt ja noch die vielen Entspannungs- und Meditationstechniken…..dafür bin ich glaube ich nicht wirklich der Typ, bzw. muss/müsste man sie konsequent betreiben, um einen Effekt zu erzielen.

Früher bekam man immer den Tipp, man solle Schäfchen zählen. Ich hielt das für einen schlechten Scherz, aber in der Not versucht man oder frau oder sonst wer ja alles. Nun habe ich nicht Schäfchen gezählt, sondern – ihr dürft jetzt ruhig lachen – das Alphabet rückwärts aufgesagt! Probiert das mal. Das ist ganz schön schwer und manchmal ist das Gehirn tatsächlich müde geworden und hat sich ergeben.

So, das war mal wieder eine von Claudia’s Lehrstunden. Vielleicht sagt ihr, kenne ich schon alles, kann gut sein, vielleicht habt ihr was mitgenomen, was ihr heute abend noch in die Praxis umsetzen möchtet, vielleicht oder dann glücklicherweise kennt ihr diese Probleme gar nicht. Um so besser!

In diesem Sinn wünsche ich euch eine gute (heute um 1 Stunde kürzere) Nacht….

Stern, Traum, Nacht, Fabel, Erfassen, Freund, Schlafen

 

 

 

 

 

 

 

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