es ist wieder still, im Haus
nachdem die Wellen deiner Reisen dich wieder an den heimatlichen Strand gespült
für ein paar Tage, Wochen nur, zieht es mit Macht dich nun hinaus
auf der Suche nach dir selbst und nach dem Platz, du hast es lange schon gefühlt
an dem dein Leben sich entfaltet, deine Seele tanzt in der Sonne hellem Licht
noch ist er dir verborgen, dieser Ort,
der dich glücklich macht und mit dir spricht
an dem du bleiben kannst , musst nicht mehr fort
an dem du Menschen findest, die dich lieben, leiten, mit dir streiten
blauen Himmel, Meer und klare Luft zum Atmen
fremde Sprachen und Kulturen, Freunde , die dich treu begleiten
ich weiß, das ist dein Weg, ich muss es nicht erraten
auch wenn ich dich mit Wehmut gehen lasse, Sohn
so liebe ich dich doch zu sehr, um nicht zu wissen und zu bekennen
dass dein Glück ist auch meines Lebens Lohn
vergangner Jahre Fragen, Zweifel, Freuden und Erkennen.
Im Geiste und in unseren Gedanken sind wir uns immer nah
so nah, dass jeder neue Abschied schmerzt
und doch bin ich im Grunde mir so unbarmherzig klar
dass du nur anderswo auf dieser Welt dein Herz
vergeben kannst und leben
und bin trotzdem gewiss, dass keine Ferne unserer Kontinente
das, was uns eint, uns einander erkennen lässt und mich erheben
über jeden Schmerz und jede Trauer, je trennen könnte
und tief im Innern bleibt
die stille Freude über jenes große Glück
dich zu begleiten, seiest du auch fern, noch ein Stück
bei den Geschichten, die das Leben für dich schreibt
mein Sohn